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Musik machen

Musik am Computer selber aufnehmen und bearbeiten

Musik selber aufnehmen, gestalten und mit anderen teilen ist heute so einfach, wie es nie zuvor war. Jeder hat mit einem Computer heute das ultimative Werkzeug vor sich, um ganz einfach Songs aufzunehmen oder umfangreiche Kompositionen, selbstgemacht oder nachgespielt, als Lehrer für den Unterricht oder für den privaten Kreis enger Freunde.

Die Lautsprecher sind im Laptop schon eingebaut, für den PC gibt es entsprechendes Zubehör. Ältere Windows-Versionen hatten noch einen Audiorecorder implementiert, heute gibt es stattdessen eine Reihe von kostenfreier Recording-Software als Freeware im Netz. Mit einem Mikrofon kann jeder Musiker nun einfache akustische Aufnahmen erstellen, die auf der Festplatte abgespeichert oder in einer entsprechenden Musiksoftware weiter bearbeitet werden.

Als Band oder solo

Ob man die menschliche Stimme oder ein Instrument aufnimmt, mit etwas Übung kann jeder am Computer eine interessante Musikproduktion zu Stande bringen. Die Software für die Aufnahme bietet auch Möglichkeiten, die Spuren zu schneiden oder zu kombinieren. Effekte wie Hall oder eine Klangbearbeitung (Equalizer) sind auch in kostenfreien Programmversionen meist vorhanden oder im Netz ebenfalls als Freeware erhältlich, und das oft in erstaunlich guter Qualität.

Aber nicht nur jeder Solo-Künstler, auch eine Band kann den Computer für ihre Zwecke nutzen. Einfach zwei Mikrofone sinnvoll im Raum verteilen, und schon erhält man ein amtliches Demo, dass man den Fans vorspielen oder für den nächsten Gig verwenden kann.

MIDI: Das Music Instrument Digital Interface

Ursprünglich wurde dieser Standard entwickelt, um elektronische Musikinstrumente verschiedener Hersteller miteinander zu verbinden. Das waren damals meist Keyboards, heute sind aber auch MIDI-Blasinstrumente und MIDI-fähige Gitarren sogar zu moderaten Preisen erhältlich.

Um diese Instrumente an den Computer anzuschließen, braucht man einen MIDI-Adapter, mittlerweile über USB an den PC angeschlossen. Und die nötige Software, Einsteigerversionen gibt es zuhauf im Internet. Diese sogenannten Sequenzer verfügen in den allermeisten Fällen über eine Audio-Abteilung und auch über einen MIDI-Bereich.

Nimmt man MIDI auf, werden vom Computer keine Klänge abgenommen, sondern nur Steuerdaten für die Instrumente. Das sind die Tonhöhe, die Tondauer, Lautstärke und ähnliches. Anhören kann man sich das Material nur über das angeschlossene MIDI-Instrument. Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass nun aber auch wirklich jede Einzelheit bearbeitet werden kann. Spielt man etwa einen Akkord ein, so kann bei Audio-Recording nur der gesamte Akkord lauter oder leiser gestellt werden. Unter MIDI kann man aber jede einzelne Note neu einstellen, die Lautstärke, die Länge, oder man wechselt sogar einzelne Noten aus. Der Rhythmus kann geändert werden, Tempoanpassungen oder Variationen gelingen hier viel besser als bei Audiodateien und sind flexibler ausführbar.

Hohe Qualität ist auch im Home-Studio möglich

Ist man mit der Bearbeitung des MIDI-Materials zufrieden, spielt man es ab über das elektronische Instrument, und dieses Ergebnis kann man jetzt auch im Audioformat aufnehmen. Anschließend erfolgt auch hier die Bearbeitung auf der Audio-Ebene mit den angesagten Effekten, also Hall, Delay und anderen.

Anschließend kann der Nutzer eine Gesangsstimme hinzufügen oder ein weiteres Instrument. Mit der Sequenzer-Software ist der Musiker außerordentlich flexibel, ein professionelles Tonstudio arbeitet im Prinzip nicht anders. Nur ist in Studios die Auswahl an Instrumenten erheblich größer, die Investitionen in das Equipment waren bestimmt bedeutend höher. Mit einem durchschnittlich eingerichteten Home-Studio ist es aber ohne Schwierigkeiten möglich, eine mindestens semiprofessionelle Aufnahme zu erstellen.

Wählt man mit etwas Erfahrung aus dem umfangreich vorhandenen Freeware-Angebot aus, wird der finanzielle Aufwand minimal ausfallen. Und am Ende steht eine Musikproduktion, die man jederzeit vorstellen kann, mit der Kontakte geknüpft werden, oder die einfach nur Lust macht auf das nächste eigene Projekt.